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Museums - und Ausstellungstipps

„Treffpunkt Gutach“
(c) Foto: Axel Killian
 
„Treffpunkt Gutach“
Neue Gemälde-Präsentation im Dachgeschoss des Augustinermuseums

Der aus Mühlberg an der Elbe stammende Künstler Wilhelm Hasemann (1850–1913) war bei seiner ersten Reise nach Gutach so begeistert von Landschaft, Menschen und Trachten, dass er sich dort niederließ. Durch den engagierten Maler entwickelte sich schon bald eine lebendige Künstlerszene, die jährlich in dem kleinen Schwarzwalddorf zusammenkam. Die neue Präsentation „Treffpunkt Gutach“ im Dachgeschoss ergänzt mit Werken dieser Malerkolonie bis zum 6. Oktober 2024 die aktuelle Sonderausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Untergeschoss des Augustinermuseums.

Hasemann war bekannt und beliebt – das allein lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Gutach. Er selbst förderte den künstlerischen Austausch, indem er befreundete Malerinnen und Maler weit über die Region hinaus einlud. So entstand ein lockerer Verbund. Ortsfremde kamen vor allem in den Sommermonaten, dann waren mitunter 20 bis 30 Künstlerinnen und Künstler gleichzeitig vor Ort – insgesamt waren es zu Hasemanns Lebenszeit mehr als 170, die sich in Gutach aufhielten. Sie fanden vor allem in den Gasthäusern „Löwen“ und „Linde“ Unterkunft, aber auch bei Hasemann selbst. Ihr Motivschatz war groß: Landschaft, stattliche Höfe, Menschen in Tracht, bei der Arbeit oder beim Kirchgang und Dorfansichten – zumeist bei schönem Wetter, nur wenige Ausnahmen zeigen Gutach bei Regen oder in der Nacht. In ihren Darstellungen konzentrierten sich die Künstlerinnen und Künstler meist auf das „Schöne“ und blendeten die Härte des bäuerlichen Alltags aus. So verbreitete sich ein romantisierendes und idealisierendes Bild des Schwarzwalds, das bis heute von der Region existiert.

Zum festen Kreis der Malerkolonie zählten Fritz Voellmy (1863–1939), Carl Blos (1860–1941), Franz Gräßel (1861–1948), Albert Kappis (1836–1914), Maximilian von Fichard (1836–1923), Victor Puhonny (1838–1909) und Adolf Des Coudres (1862–1924). Neben Wilhelm Hasemann ließ sich Curt Liebich (1868–1937) ebenfalls dauerhaft in Gutach nieder und heiratete sogar dessen Schwägerin Antonie Lichtenberg (1873–1919). Die beiden bildeten den Dreh- und Angelpunkt der Gutacher Künstlerszene. Nach ihrem Tod löste sich die Gemeinschaft langsam auf.

„Treffpunkt Gutach“ zeigt knapp 40 Werke, darunter Gemälde von Hasemann selbst, zahlreichen weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Künstlerkolonie, aber auch von seinen Schülerinnen wie Hanna von Kästner und Alma Erdmann. Besucherinnen und Besucher können außerdem das Gästebuch aus dem Wirtshaus „Löwen“ digital durchblättern – darin hatten sich die dort übernachtenden Künstlerinnen und Künstler verewigt. Das Original ist als Leihgabe der Vogtsbauernhöfe Gutach ebenfalls zu sehen.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und freitags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises, mit Freiburg-Pass und mit Museums-PASS-Musées ist der Eintritt frei.

zum Bild oben:
Augustinermuseum – Städtische Museen Freiburg, Curt Liebich, Wintersonne, zwei Bauernhäuser im Schnee in Gutach-Untertal (1922)
Foto: Axel Killian
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 11. bis 17. Dezember
(Kalenderwoche 50)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Kombi-Führung: Wilhelm Hasemann und Treffpunkt Gutach
Der Maler Wilhelm Hasemann war so angetan vom kleinen Schwarzwalddorf Gutach, dass er einige Künstlerkolleginnen und - kollegen mit seiner Begeisterung ansteckte und dort eine Malerkolonie gründete. Mehr zum Thema erfahren Interessierte bei einer Kombi-Führung am Freitag, 15. Dezember, von 17 bis 18.30 Uhr durch die Ausstellungen „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ und „Treffpunkt Gutach“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet 4 Euro plus Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Haus der Graphischen Sammlung

Kunstpause: Erinnerungen erhalten
Interessierte begleiten die Papier-Restauratorin Franziska Leidig bei einer Kurzführung am Mittwoch, 13. Dezember, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Erinnerungen schaffen: Japanische Fotografien“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Gespräch: Jour Fixe mit Felizitas Diering
Am Donnerstag, 14. Dezember, um 18 Uhr ist Felizitas Dering, Direktorin der FRAC Alsace in Sélestat, zu Gast beim Jour Fixe im Museum für Neue Kunst. Sie spricht über die Funktion und Arbeit der dezentralen Regionalfonds für zeitgenössische Kunst. Jour Fixe ist ein Veranstaltungsformat des Fördervereins, das jeden zweiten Donnerstag im Monat meist im Museumscafé stattfindet. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Museum Natur und Mensch

Vortrag: Herausragende Turmalinfunde aus Deutschland
Welche Turmaline das deutsche Mittelgebirge zu bieten hat, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Dienstag, 12. Dezember, um 19 Uhr bei einem Vortrag von Paul Rustemeyer, dem Ausstellungskurator von „Kristallmagie – Verborgener Zauber dunkler Turmaline“ im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Kurzführung: Leben im keltischen Oppidum
Wie die Menschen der Eisenzeit in den von Maueranlagen umgegebenen Städten lebten, erläutert der Experte Johannes Gier bei einer Kurzführung am Freitag, 15. Dezember, um 15 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Die Veranstaltung ist Teil der Ausstellung „KeltenKids – Eine Reise in die Eisenzeit“. Anlässlich des 40. Geburtstags des Museums ist die Teilnahme kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n) – Lebensmittelpunkt Münster
Wie entstand das Freiburger Münster? Und wie wurde das Meisterwerk der Gotik im Laufe der Jahrhunderte genutzt? Das erfahren Teilnehmende bei einer Führung am Freitag, 15. Dezember, um 12.30 Uhr durch das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Webtalk: Deutsch-französische Erinnerungskultur zwischen
Weltkrieg und Nationalsozialismus?
Bei einem Webtalk am Mittwoch, 13. Dezember, um 20.15 Uhr spricht der Historiker Gerd Krumeich von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die Erinnerungskultur auf beiden Seiten der Grenze – in Frankreich und in Deutschland. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Freiburger und die Region im Nationalsozialismus“ und findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen, der Universität Freiburg und dem Verbund Gedenkstätten Südlicher Oberrhein statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Über den folgenden Link geht es zur Veranstaltung:
https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq.
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25 Jahre »Washingtoner Erklärung«
Am 3. Dezember 2023 jährte sich die »Washingtoner Erklärung« zur Aufarbeitung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut zum 25. Mal. Anlässlich dieses Jahrestags macht die Staatsgalerie Stuttgart alle Provenienzen der zwischen 1933 und 1945 erworbenen Gemälde und Plastiken in ihrem Bestand öffentlich – inklusive Quellenangaben und Provenienzlücken.
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"Ach was. Loriot zum Hundertsten"
Verlängerte Öffnungszeiten!

Alle Loriot-Fans aufgepasst: Ab sofort verlängern wir unsere täglichen Öffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag) von 11.00 - 19.00 Uhr! Montags ist das Museum geschlossen, außer an Feiertagen.

Schon jetzt möchten wir Sie auf die Öffnungszeiten während der Feiertage hinweisen:

Weihnachten
Sonntag, 24. Dezember 2023 - geschlossen
Montag, 25. Dezember 2023 - geöffnet
Dienstag, 26. Dezember 2023 - geöffnet

Silvester / Neujahr
Sonntag, 31. Dezember 2023 - geschlossen
Montag, 1. Januar 2024 - geöffnet

Zur Ausstellung

In diesem Jahr feiert Deutschland das große Loriot-Jubiläum! Er wäre am 12. November 100 Jahre alt geworden. Mit der offiziellen und bislang umfassendsten Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ würdigt das Caricatura Museum Frankfurt Leben und Werk des wohl bekanntesten deutschen Humoristen.

Auf der gesamten Ausstellungsfläche des renommierten Museums für Komische Kunst werden Zeichnungen im Original, Dokumente und Auszüge aus dem filmischen Schaffen Loriots und viele weitere Exponate präsentiert. Die chronologisch aufgebaute Werkschau dokumentiert die vielen Facetten Vicco von Bülows, alias Loriot, als Autor, Zeichner, Schauspieler, Moderator, Bühnen- und Kostümbildner, Mops- und Opernliebhaber.

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17, D-60311 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 212 30161
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 4. bis 10. Dezember
(Kalenderwoche 49)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

LeseLounge: „7 Jahre mit dem Japaner“ (2021)
Am Freitag, 8. Dezember, um 17.30 Uhr ist die Autorin Christine Rinderknecht zu Gast in der LeseLounge des Augustinermuseums am Augustinerplatz. In ihrem Buch „7 Jahre mit dem Japaner“ (2021) spürt sie der Lebensgeschichte ihres Großonkels Wilhelm nach. Um die Jahrhundertwende versuchte er mit seiner Ausbildung als Kupferstecher und Arbeitsaufenthalten in Paris, Rouen, Moskau und Kyoto der Enge seines Schweizer Heimatdorfs und seiner Familie zu entkommen. Die Lesung ergänzt so die Ausstellung „Erinnerungen schaffen: Japanische Fotografien“, die aktuell im Haus der Graphischen Sammlung zu sehen ist. Die Teilnahme kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop. Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Japanische Fotografien

Bis heute prägen frühe Fotografien von eindrucksvollen Tempelanlagen, traditionell gekleideten Menschen und faszinierenden Landschaften das Japan-Bild in Europa. Teilnehmende erfahren bei einer Führung am Samstag, 9. Dezember, um 15 Uhr durch die Ausstellung „Erinnerungen schaffen: Japanische Fotografien“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34, wie das Land im 19. Jahrhundert zu einem Sehnsuchtsort für viele Reisende wurde. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Museum für Neue Kunst

Workshop: „bis sieben“ im Schau_Raum
Im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, können FLINTA* Personen von 17 bis 22 Jahren am Freitag, 8. November, von 17 bis 19 Uhr in einem Safe Space zusammenkommen. Mit einer gleichaltrigen Museumsmitarbeiterin schauen sie Filme, sprechen über Kunst und neue politische Debatten oder sind gemeinsam kreativ. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Archäologisches Museum Colombischlössle

AfterWork: Keltische Kochbarkeiten
Keltenkringel, Gänsebraten oder ein edler Wein aus dem Mittelmeer? Bei einer Feierabendführung am Mittwoch, 6. Dezember, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, erfahren Interessierte, was alles auf einem keltischen Speisezettel stand. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
 
 

 
„Mein Name ist Mensch – 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“
mit Bildern von Jochen Stankowski

Das Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ in Bad Urach lädt zur Ausstellungseröffnung am 5. Dezember 2023 ein

Anlässlich des 75. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zeigt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) in ihrem Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ die Ausstellung „Mein Name ist Mensch“. Sie ist vom 1. Dezember 2023 an zu sehen und wird am 5. Dezember 2023 mit einer Abendveranstaltung eröffnet.

Der Grafikdesigner und Maler Jochen Stankowski setzt die 30 Artikel, die 1948 zum Schutz der Menschenrechte verabschiedet wurden, um in reduzierte, visuelle Interpretationen. In der Kunst- und Designgeschichte ist dies der Konstruktivismus, der vor 110 Jahren erstmals ausgerufen wurde.

Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Sie ist ein Meilenstein in der Geschichte der Menschheit zum Schutz fundamentaler und universeller Rechte jedes Einzelnen. In Artikel 1 heißt es „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Die Erklärung wurde in über 500 Sprachen übersetzt. Nun übersetzt Jochen Stankowski die 30 Artikel in Design-Sprache. Die Ausstellung ist ein Projekt der „AnStifter– InterCulturelle Initiativen e. V.“. Der Titel „Mein Name ist Mensch“ ist dem gleichnamigen Lied der Rockband „Ton Steine Scherben“ entlehnt.

Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, den 5. Dezember 2023 um 17 Uhr im „Haus auf der Alb“ in Bad Urach mit einem Grußwort von Peter Grohmann, Ausstellungsinitiator und Gründer von „Die AnStifter“. Die Kunsthistorikerin Jutta Fischer M.A. wird die Darstellungen von Jochen Stankowski bei einer Führung kunstwissenschaftlich einordnen. Almendra Espinoza Rivara M.A., aktuell an der Universität Heidelberg am Institut für Iberoamerikanische Studien tätig und Referentin im Programm „Bildung trifft Entwicklung“, hält anschließend einen Vortrag über die Rolle von Kunst in der Wahrung und dem Schutz von Menschenrechten in Lateinamerika. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgen Schülerinnen und Schüler der Georg-Goldstein-Schule Bad Urach.

Die Ausstellung „Mein Name ist Mensch“ ist zu sehen im „Haus auf der Alb“ in Bad Urach vom 1. Dezember 2023 bis 31. Januar 2024. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Das Haus ist geöffnet werktags von 9 bis 16 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 13 Uhr.

Vom 20. Dezember 2023 bis einschließlich 7. Januar 2024 ist das Haus geschlossen und die Ausstellung nicht zugänglich. Am 12. Dezember 2023 kann sie ebenfalls nicht besichtigt werden. Vor dem Besuch der Ausstellung empfiehlt sich eine telefonische Kontaktaufnahme unter 07125/152-0.
 
 

 
„KeltenKids – Eine Reise in die Eisenzeit“
Archäologisches Museum Colombischlössle feiert seinen 40. Geburtstag mit neuer Kinderausstellung
Freier Eintritt und kostenlose Schnupperführungen an Freitagen im Dezember

Die Kelten ziehen ins Colombischlössle ein! Seinen 40. Geburtstag feiert das Archäologische Museum mit der Eröffnung einer neuen Kinderausstellung: „KeltenKids – Eine Reise in die Eisenzeit“ startet am Donnerstag, 30. November, und läuft bis Sonntag, 1. September 2024. Anlässlich des Jubiläums ist an den Freitagen 1., 8., 15. und 22. Dezember der Eintritt ins Museum frei. Zusätzlich gibt es an den ersten drei Terminen jeweils um 15 Uhr eine kostenfreie Schnupperführung.

Neue Kinder-Ausstellung

Von Portugal bis nach Syrien: Keltische Gemeinschaften lebten vor über 2.000 Jahren in fast ganz Europa und sie genossen damals großes Ansehen. Sie betrieben Landwirtschaft, bauten Städte, hatten ein weit verzweigtes Handelsnetz und eine hoch entwickelte Wirtschaft. Aber vor allem waren sie geschickte und innovative Handwerksleute: Keltische Schmiede verarbeiteten erstmals in Mitteleuropa Eisen. Ihren bei uns bis heute geläufigen Namen verdanken sie dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot, der sie als „Keltoi“ – „die Tapferen“ beschrieb. Julius Cäsar nannte sie „Gallier“ und die Comic-Helden Asterix und Obelix machten sie weltberühmt.

In der Ausstellung „KeltenKids“ bilden großformatige Wandbilder und Bodengrafiken, originalgetreue Nachbauten wie ein Schiffsbug, ein Stadttor oder ein Marktstand eine stimmungsvolle Kulisse für kleine und große Zeitreisende ab fünf Jahren. Hier erforschen Kinder und Jugendliche die Geschichten hinter Fundstücken aus der Region. Eisen, Gold, Bronze, Bernstein, Glas oder Ton: Insgesamt sind rund 140 Objekte aus unterschiedlichen Materialien von der frühen Eisenzeit bis in die römische Kaiserzeit zu sehen – darunter ein echter Goldschatz, Schmuck und Tierfiguren, aber auch Keramikgefäße, Werkzeug oder ein Schwert.

Zahlreiche Mitmachstationen – vom Webrahmen über Repliken zum Anfassen bis hin zu einer Riechstation – laden ein, selbst aktiv zu werden und mit allen Sinnen in die Eisenzeit einzutauchen. Wer Lust hat, kann in keltische Kleidung schlüpfen – die bunten Farben und auffälligen Karomuster setzten damals neue Trends. Am Hafen locken kostbare Rohstoffe aus fernen Ländern und hinter dem Tor wartet das quirlige Leben in der Stadt. Alle Einbauten und Vitrinen sind speziell auf das junge Publikum zugeschnitten, dessen Neugier kurze und leicht verständliche Texte stillen.

Viel zu entdecken gibt es auch auf einem großen Playmobil-Modell: Einerseits zeigt es amüsante Szenen mit den Galliern Asterix und Obelix, andererseits stellt es wissenschaftlich korrekte Fundorte und archäologische Exponate dar. Vom Oppidum in Altenburg-Rheinau über das Heidentor bei Egesheim bis zu den Grabhügeln in Kappel-Grafenhausen wird die keltische Welt lebendig.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. Es gibt Führungen für Kinder und Erwachsene, inklusive Familienangebote mit Gebärdensprachdolmetscherin und für blinde und sehbehinderte Menschen, Kostümführungen und ein Escape Game. In Workshops entstehen Gefäße aus Ton, mit Pflanzen gefärbte Tücher, selbst geschliffene Bernstein-Anhänger oder digitale Comic-Panels. Alle Informationen zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen gibt es unter freiburg.de/keltenkids

Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, für Mitglieder des Freundeskreises, mit Freiburg-Pass und mit Museums-PassMusées ist er frei.

40 Jahre Archäologisches Museum im Colombischlössle

Am 28. November 1983 wurde das Museum im Colombischlössle feierlich eröffnet. Es zeigt Fundstücke von der Altsteinzeit bis zum Frühmittelalter. 2007 erhielt es seinen heutigen Namen, Archäologisches Museum Colombischlössle. Seit 2005 steht es unter der Leitung von Helena Pastor Borgoñón; von 2012 bis 2022 bildete sie eine Doppelspitze mit Beate Grimmer-Dehn.

Seit 2009 wird die Dauerausstellung Schritt für Schritt neukonzipiert und -gestaltet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Einbindung von interaktiven Stationen und Modellen sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Höhepunkte der vergangenen Jahre waren die Ausstellungen „Ich Mann. Du Frau – Feste Rollen seit Urzeiten?“ (2014), die sich einem kontroversen und hochaktuellen Thema widmete, „freiburg.archäologie – Leben vor der Stadt“ (2020) und „Habalukke – Schätze einer vergessenen Zivilisation“ (2022), die viele neue Besucherinnen und Besucher lockte. Kinderausstellungen wie „Leben am Nil“ (2011), „Leben in der Steinzeit“ (2012) oder das partizipative Jugend-Projekt „Tales & Identities“ (2018) begeisterten vor allem ein junges Publikum. Um diese Zielgruppe nachhaltig zu erreichen, gründete der Freundeskreis 2010 den Club „Junges Arco“, dem inzwischen über 100 Mitglieder angehören. Das Kulturlotsen-Team ist seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich tätig und bietet unter anderem regelmäßig Führungen von Kindern und Jugendlichen für Gleichaltrige an.
 
 

 
Verlängerung für Sonderausstellung im Pfinzgaumuseum Karlsruhe
Durlacher Fayencen sind bis 28. Januar 2024 zu sehen / Führungen und Weihnachtsausstellung

Noch bis zum 28. Januar 2024 zeigt das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach in der Sonderausstellung „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“ ausgewählte Stücke der kunsthandwerklichen Keramiken. Interessierte haben somit zwei Wochen mehr Zeit, die anlässlich des 300. Jahrestages der Manufaktur eröffnete Ausstellung zu besuchen.

Einblicke in die Sonderausstellung
Am Mittwoch, 29. November, um 18 Uhr führen Günter Widmann, Sammler Durlacher Fayencen und Leihgeber für die Ausstellung, und Kurator Dr. Ferdinand Leikam durch die Sonderausstellung und vermitteln spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fayencen. Die Führung ist kostenfrei, Interessierte müssen sich im Vorfeld nicht anmelden.

Unter den Dachstuhl der Karlsburg
Bei der Laternenführung am Sonntag, 3. Dezember, wird der historische Dachstuhl ganz anders erlebbar. Ein stimmungsvolles Wechselspiel aus Licht und Schatten erwartet die Besucherinnen und Besucher unter dem Ziegeldach der Karlsburg. Ausgerüstet mit elektrischen Laternen folgen sie ab 17 Uhr dem von Eva Unterburg geführten Rundgang durch die spannende Geschichte von Handwerk und Landwirtschaft in Durlach.

Teilnehmende sollten warme Kleidung anziehen, der Dachspeicher ist nicht beheizt. Die Teilnehmerzahl bei der kostenfreien Führung ist begrenzt, daher wird um Anmeldung bis spätestens 1. Dezember unter stadtmuseum[at]kultur.karlsruhe.de oder 0721 133-4231 gebeten.

Achtung Zugdurchfahrt: Weihnachtsausstellung im Pfinzgaumuseum

Bereits zum 16. Mal heißt es in diesem Jahr im Pfinzgaumuseum: "Achtung Zugdurchfahrt!"

Vom ersten bis dritten Adventswochenende (2. bis 17. Dezember) drehen im Museum bunte Spielzeugeisenbahnen ihre Runden. Die Eisenbahnvorführungen sind samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr bei kostenfreiem Eintritt zu sehen.

Zahlreiche Kinder aus Durlach und Karlsruhe haben die Weihnachtsausstellung im Pfinzgaumuseum schon mit ihren Familien besucht. Auch in diesem Jahr freut sich das Museumsteam auf eine Schar von kleineren und größeren Eisenbahnfans.
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